Wie verhält es sich eigentlich mit … Schlafen und Hormonen?

23. April 2020

Nicht einschlafen können, stundenlanges Wühlen im Bett und früh aufwachen. Diese Probleme werden möglicherweise durch deinen Hormonhaushalt verursacht. Jetzt denkst du vielleicht: was haben Hormone mit meinem Schlaf zu tun? Vielleicht geht dir beim Wort „Melatonin“ ein Licht auf. Dieses Schlafhormon ist nämlich eines der bekanntesten Hormone. Wir erklären dir gerne mehr dazu.

Wie verhält es sich eigentlich mit … Schlafen und Hormonen?

Das Schlafhormon Melatonin

Das Schlafhormon Melatonin wird in deinem Hirn produziert. Es spielt bei der Regulierung deines Biorhythmus eine wichtige Rolle. Wenn genügend Melatonin ausgeschüttet wird, erhält dein Körper ein Zeichen, dass es Zeit ist, um schlafen zu gehen. Das Hormon sorgt dafür, dass du schläfrig wirst und einschläfst. Während der Nacht nimmt die Melatoninproduktion ab, damit du am Morgen wieder aufwachst.

 

Die Melatoninmenge hängt von verschiedenen Faktoren ab.

 

Tageslicht
Melatonin reagiert stark auf Tageslicht. Genügend Tageslicht fördert die Produktion. Am Abend ist es besser, die Lichtmenge von Tageslicht, Bildschirmen und Lampen zu reduzieren.

 

Bewegung
Obwohl körperliche Aktivitäten die Ausschüttung von Melatonin fördern, sollte man sie kurz bevor man schlafen geht meiden. Sonst hast du noch zu viel Adrenalin in deinem Körper, das die Melatoninproduktion bremst.

 

Stress
Wenig Stresshormon – Cortisol – ist eine weitere Voraussetzung für einen guten Schlaf. Wenn du Stress hast, wird die Melatoninproduktion gebremst und du hast Mühe einzuschlafen.

 

Vitamine
Auch Vitaminmangel kann die Melatoninproduktion unterdrücken. Am wichtigsten sind Zink, Magnesium, Kalzium und die Vitamine B und C.

 

Tagesrhythmus
Hast du unregelmäßige Arbeitszeiten oder einen Jetlag? Das kann deinen Biorhythmus durcheinander bringen. Der Tagesrhythmus hat Einfluss auf die Melatoninproduktion.

 

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Das Geheimnis einer guten Nachtruhe

Jetzt, wo wir wissen, was Melatonin ist und welche Faktoren wichtig sind, können wir feststellen, wie man die Melatoninproduktion stimulieren kann:

 

1. Achte – bis spätestens zwei Stunden vor dem Schlafengehen – darauf, dass du genügend Tageslicht und körperliche Aktivität bekommst.

2. Reg dich nicht auf, Stress hat nämlich einen negativen Einfluss auf deine Nachtruhe.

3. Achte darauf, dass du genügend Nahrungsmittel zu dir nimmst, die Zink, Magnesium, Kalzium sowie die Vitamine B und C enthalten.

4. Achte auf einen regelmäßigen Tagesablauf. Gehe jeden Tag etwa um die gleiche Zeit schlafen und stehe etwa zur gleichen Zeit auf. Falls möglich wählst du regelmäßige Arbeitszeiten und bestimmte Momente für Mahlzeiten.

 
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Melatonin als Medizin

Es gibt verschiedene Supplemente, Medikamente und Kräutermittel, mit denen du deinen Schlaf fördern kannst. Melatonintabletten gehören zu den Bekanntesten.

 

Viele Leute nehmen diese Tabletten, um abends besser einschlafen zu können. Man hört oft, dass dieses Medikament unschädlich ist. Es handelt sich schließlich um einen körpereigenen Stoff, nichtwahr? Das stimmt nicht ganz. Langfristig können Melatonintabletten deinen Schlaf negativ beeinflussen. Außerdem machen sie süchtig. Sei deshalb immer vorsichtig, und frage deinen Arzt oder Apotheker, bevor du mit der Einnahme beginnst.

 

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